Phimose (Vorhautverengung)

Die Phimose ist definiert als eine Verengung der Vorhaut des Penis.

Sie kann sowohl angeboren sein als auch durch verschiedene Krankheitserreger erworben sein. Die Phimose kann z.B. auftreten Entzündungen der Eichel. Sind Verhärtungen in der Vorhaut zu tasten sollte man sofort einen Urologen aufsuchen, der ist in der Lage diese Veränderung zu beurteilen. Entzündungen treten vermehrt bei zuckerkranken Patienten auf. Manchmal ist die entzündliche Phimose der erste Hinweis auf eine bestehende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Es wird zwischen einer vollständigen und unvollständigen Phimose unterschieden. Bei der vollständigen Phimose lässt sich die Vorhaut (Präputium) nicht über die Eichel (Glans) zurückziehen.

Bei der unvollständigen Phimose bestehen die Schwierigkeiten nur bei der Erektion. Dabei kann es zu einer sog. Paraphimose kommen. Das bedeutet, dass die enge Vorhaut hinter dem Eichelkranz anschwellen kann, was wiederum zu Durchblutungsstörungen des Penis führen kann. Die betroffenen Männern klagen über eine schmerzhafte Erektion und Anschwellen des Penis. Hierbei sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden!

Meist wird eine Phimose durch die Entfernung der beiden Vorhautblätter operativ beseitigt.

Circumcision (Beschneidung)

Die Vorhaut kann sowohl vollständig als auch nur teilweise entfernt werden. Sie wird durch einen kreisförmigen Schnitt entfernt, die beiden Hautblätter vernäht. Pause mit dem Geschlechtsverkehr sollte für ca. 14 Tage eingehalten werden. Risiken: Blutung, Entzündung, Narben.

Bei teilweiser Entfernung der Vorhaut ist ein wiederauftreten der Phimose möglich.

Narkose

Sowohl örtliche Betäubung (Peniswurzel) oder kurze Vollnarkose möglich. Der Eingriff kann problemlos ambulant durchgeführt werden. Theoretisch kann man, je nach Beruf, sofort wieder arbeiten gehen.

Da die Schmerzempfindlichkeit stark unterschiedlich ist, ist eine Aussage über postoperative Schmerzen nicht eindeutig möglich. Die meisten Männer haben wenig Probleme.

Nebenbei sinkt nach der Beschneidung die Gefahr an einem Peniskarzinom zu erkranken deutlich, da die Hygiene erleichtert wird. Nach neusten Erkenntnissen infizieren sich beschnittene Männer auch weniger schnell mit HIV (AIDS), was aber sicher keinen Freibrief darstellt.

 

Frenulum (Vorhautbändchen)

Oft ist neben der Vorhautverengung ebenfalls das Bändchen "Frenulum" an der Unterseite der Eichel zu kurz. Meist verbiegt sich bei Erektion die Glans (Eichel) des Penis durch Zug leicht nach unten, dies kann unter Umständen schmerzhaft sein. Dies Problem tritt häufig auf und ist durch einen ganz kleinen Eingriff zu beheben. Ein zu kurzes Bändchen kann beim Geschlechtsverkehr einreißen und, da es eine kleine Arterie (Blutgefäß) enthält auch stärker bluten.

Mittels eines kleinen schmerzlosen Eingriffs lässt sich das Frenulum mühelos durchtrennen.

Stand: 2. Januar 2016